Ganztagesschule Hörzendorf

Bei der Volksschule Hörzendorf handelt es sich um die erste Volksschule Kärntens, die ausschließlich als Ganztagesschule mit verschränkter Abfolge von Unterricht, selbstständigem Lernen, Ruhephasen und Freizeit geführt wird. Dem Architekturwettbewerb lag das von Direktorin Maria-Magdalena Wiery ausgearbeitete pädagogische Konzept zugrunde. In Wettbewerbsiegerin Eva Rubin fand sich eine kongeniale Partnerin, die für dieses flexible Konzept ein motivierendes Umfeld – gleichermaßen für die Pädogog:innen wie für die Kinder – schuf.

Maßstab und Proportion, Lichtführung und Materialität – alles zielt darauf ab, die Kinder die ersten Jahre im System Schule einladend und wohnlich erleben zu lassen. Die Anordnung der Räume und ihre Beziehung zueinander sowie nach außen fördert das Entstehen eines Gefühls von Gemeinschaft. Die Großzügigkeit ist dem Selbstbewusstsein der jungen Menschen dienlich. Die Materialität – jeder Klassenraum ist mit einem anderen Holz ausgestattet – stimuliert alle Sinne. Eine offene Lernlandschaft, der „Marktplatz“, verbindet alle Räume, bietet wohldosierten Einblick in das Geschehen in den Klassen und viel Fläche, um dem Bewegungsdrang nachzukommen. Zonierende Einbaumöbel erzeugen Nischen für Rückzug und Beschäftigung mit sich selbst wie in der Kleingruppe und schaffen Strukturen, um alle Lern- und Spielmaterialien geordnet und rasch zugänglich zu verstauen. Weite und Wärme, Wohnlichkeit und Leichtigkeit konstituieren einen Lern- und Lebensraum, der auf vielfältige Weise Anregungen bietet und somit die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder ebenso fördert wie er die Schul- und Unterrichtsentwicklung unterstützt.